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12 - Viendemanß Spil - das Fingerhakeln

Einen trotz eines tragischen Ereignisses eher heiteren Zufallsfund fand ich bei der Suche nach der Bedeutung des Stammwortes "VIANT" aus dem Jahre 1552 in einem im Internet veröffentlichten Buch: Jan Peters: Märkische Lebenswelten - Gesellschaftsgeschichte der Herrschaft Plattenburg auf S. 23:







Bei einem Spiel, wo jemand zwei Finger verliert, dürfte es sich bei "Viendemanß Spil" (abgeleitet vielleicht aus dem Wortstamm VIANT = mhd. Feind) um das gute alte Fingerhakeln (bis heute eine althergebrachte "bayerische"[!] Sitte) gehandelt haben ... ;-))

Dieser Zufallsfund macht aber auch die uralte Grundsatzfrage auch in der Namensforschung aktuell: "Was war zuerst - Huhn oder Ei ?...":

Vianden in Luxemburg heißt wahrscheinlich Vianden, weil die Burgherren dort für irgendwen
damals "die Feinde" waren ... (?)...
Die Namensträger VIANT [mit allen Varianten] hießen vielleicht so nach dem Gebiet, aus dem sie stammten, vielleicht waren aber auch sie für
irgendwen "der Feind" - der Viant... -

Und für jemanden Feind sein oder Feind werden, war und ist ja eine recht "dynamische" Angelegenheit - besonders auch im Mittelalter und im Laufe der Jahrhunderte ...

Ob wir es jemals lösen werden ?


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